Der Sublimationsdruck ist allgegenwärtig und ziert tägliche Gegenstände wie Fußballtrikots, Kaffeetassen und Stoffbeutel. Dieses weit verbreitete Druckverfahren ermöglicht es, Schriftzüge, Logos und komplexe Fotomotive auf verschiedene Produkte zu übertragen. Hier erfährst du, wie der Sublimationsdruck funktioniert und welche Vor- und Nachteile er hat.
Die Funktionsweise des Sublimationsdrucks
Der Sublimationsdruck ist ein thermo-sublimatives Verfahren, bei dem Motive mithilfe eines Sublimationsdruckers, einer Transferpresse, spezieller Folie und wärmeempfindlicher Tinte auf das Produkt übertragen werden. "Sublimieren" beschreibt den Übergang eines Stoffes direkt vom festen in den gasförmigen Zustand. Im Druckbereich wird dieser Prozess genutzt, weshalb Sublimationsdruck auch "Thermo-Sublimationsdruck" genannt wird. Der Ablauf ist wie folgt:
- Schritt: Das gewünschte Motiv wird spiegelverkehrt auf eine spezielle Transferfolie gedruckt.
- Schritt: Die Transferfolie wird auf die Oberfläche des Produkts platziert.
- Schritt: Eine Transferpresse erhitzt die Folie, wodurch die Farbe vom festen in den gasförmigen Zustand wechselt und in das Material eindampft. Das Ergebnis ist ein farbenfrohes, präzises und langlebiges Produkt.
Der Sublimationsdruck gilt als umweltfreundlich, da keine Lösungsmittel oder Bindemittel verwendet werden.
Geeignete Materialien für den Sublimationsdruck
Optimale Ergebnisse erzielst du mit Materialien, die zu mindestens 80 % aus Polyester bestehen. Beispiele für den Sublimationsdruck sind:
- T-Shirts, Sport- und Arbeitskleidung mit Logos oder Motiven.
- Individuell gestaltete Handtücher oder Kissen als Geschenke.
- Wimpel oder Fahnen für Vereine oder den Garten.
- Handyhüllen, Schlüsselbänder, Becher und Taschen.
Wenn du Baumwollprodukte bedrucken möchtest, ist eine Vorbeschichtung mit Polyester erforderlich, aber beachte, dass die Farben nicht so tief in das Material eindringen können.
Vor- und Nachteile des Sublimationsdrucks
Vorteile:
- Die Farben verschmelzen mit dem Stoff, bieten ein angenehmes Tragegefühl und sind kaum spürbar.
- Hohe Farbbrillanz und Waschbeständigkeit bis 60 °C.
- Komplexe Farbverläufe und fotorealistische Designs sind möglich.
Nachteile:
- Der Sublimationsdruck eignet sich hauptsächlich für helle Stoffe mit hohem Polyesteranteil.
- Neon- oder Sonderfarben sind technisch bedingt nicht möglich.
- Je nach Textilfarbe können Farbabweichungen auftreten.
- Das Verfahren kann zeitaufwändig sein, was die Kosten erhöht.
Vergleich mit anderen Druckverfahren
Im Vergleich zu anderen Textildruckverfahren zeichnet sich der Sublimationsdruck durch Atmungsaktivität und eine kaum spürbare Oberfläche aus. Der Siebdruck ist kosteneffizient, erfordert jedoch größere Mengen, und der Digitaldirektdruck eignet sich besser für Baumwolltextilien.
Alternativen zum Sublimationsdruck
Es gibt Alternativen, abhängig von deinen Anforderungen. White-Toner-Drucker bieten Weißdruck und sind für nicht-polyesterhaltige Materialien geeignet. Für eine kostengünstige Methode ist der Druck mit einem herkömmlichen Tintenstrahldrucker eine Option, allerdings mit Qualitätsabstrichen.
